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Tadellose Spiegellose

„Die Tage der Spiegelreflexkamera scheinen gezählt.“

Seit 2012 bin ich der Ansicht das Konzet mit dem Spiegel ist veraltet, in der Praxis fast nur noch von Nachteil.
Jetzt ist diese Einsicht landläufig geworden und sogar in der coop-Zeitung steht’s geschrieben: lese hier den Artikel «Tadellose Spiegellose».
Und hier meinen Kommentar:
Gutgeschrieben, dieser Artikel. Beim ersten Abschnitt wäre es vielleicht noch aufschlussreich anzufügen, wie lange sich Nikon und Canon am Spiegel festgeklammert haben, nach dem dieser überflüssig ja gar nachteilig geworden ist: Es sind mehr als sechs Jahre! Zwar gibt es auch bei diesen zwei dominierenden Marken schon seit einiger Zeit spiegellose Modelle, doch wurden bei diesen die Möglichkeiten des neuen Konzeptes nur halbherzig umgesetzt und so sind diese Produkte am Markt auch schlecht aufgenommen worden. Man könnte auch weniger elegant sagen: Marketinggetrieben wurden diese Produkte kastriert und das Segment der Spiegelreflex-Kameras noch so lange wie möglich als „die beste Lösung“ verkauft. Endlich wurde aber auch dort klar, dass man nicht länger auf dem alten Dampfer bleiben kann. Die spiegellosen Systemcams haben nämlich noch viel mehr Vorteile als im Artikel oben aufgeführt! Es gibt diese seit zehn Jahren und seit sieben Jahren so leistungsfähige Modelle, dass ich nur noch für ein paar seltene Anwendungen eine Spiegelreflex empfohlen habe.
Bezüglich der Objektivauswahl muss ich korrigieren: Es gibt auch für das Segment der Spiegellosen alles Denkbare auf dem Markt. Nikon und Canon haben da allerdings noch grosse Lücken, d.h. Nachholbedarf und Zeitdruck. Das ist aber nicht ein Nachteil des neuen Konzepts, sondern die Folge der oben beschriebenen Verzögerungstaktik. Aufgrund meiner Schulungen für die Nikon Z-Serie und der eos-R kann ich allerdings sagen, dass sich der Umstieg auch bei diesen Marken sofort lohnt!

Noch ein Praxistipp für Umsteiger: Teste vor dem Kauf ob Bildschirm und elektronischer Sucher nicht hinken! Es gibt nämlich noch immer Kameras im Verkauf, bei welchen diese die Vergangenheit anzeigen, d. h. in der Praxis vieles was mit Bewegung zu tun hat schlicht verpasst wird! Winke mit gestrecktem Arm vor dem Objektiv und beurteile, ob diese Bewegung völlig verzögerungsfrei dargestellt wird. Das ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass die Neuanschaffung nicht zum Frust wird.

Und noch eine Frage: Kann mir jemand sagen wozu bei einigen aktuellen Modellen noch ein Schulterdisplay eingebaut wird? Ist doch auch reine Nostalgie – oder?

 

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